Ende der 70er Jahre sind Jean-Marie und Colette Dumaine in Deutschland angekommen. Nach einigen Jahren als Angestellte in Andernach, in der Nähe von Koblenz haben in Sinzig zwischen Bonn und Koblenz ihr eigenes kleines Restaurant eröffnet. Zunächst starteten Sie mit einer kleinen, einfachen Karte. Mit der Zeit begann Jean-Marie Dumaine in seiner Küche seine eigenen originellen Gerichte zu kreieren die im Wesentlichen durch Wildpflanzen geprägt waren. Die Idee zur Wildpflanzenküche wurde hauptsächlich durch das Kennenlernen von Frau Doktor Klemme, Biologin und Botanikerin, sowie durch die Begegnung mit Herrn François Couplan, Ethno-Botaniker vertieft. Seit dieser Zeit werden jährliche Botanische Wanderungen organisiert, die eine Vielzahl von Neugierigen und Natur liebenden Gästen sowie Gourmets anziehen. Sein erstes Buch zur Wildpflanzenküche "Wildpflanzen für die Küche" hat er in Zusammenarbeit mit François Couplan veröffentlicht.

2005 wird der französische Chef und seine Frau, beide aus der Normandie stammend, mit einem zusätzlichen Punkt im Gault Millau Deutschland (15/20) belohnt. Lange Jahre, geprägt von unbedingten und hohen Ansprüchen an die Qualität der Produkte, zur Abstimmung der Gerichte mit den Pflanzen haben Jean-Marie Dumaine damals zu diesem  Platz in der gastronomischen Hierarchie gelenkt. Das generelle Thema seiner Küche, Kochen mit Wildpflanzen verdankt er in erster Linie  den fast mediterranen klimatischen Bedingungen in Sinzig bzw. dem Ahrtal. Diese offerieren ihm eine Vielfalt an Kräutern und Blüten, die er das ganze Jahr über zubereitet und die seine "Carte verte" in den Jahreszeiten prägen.

Diese 3 Jahre im französischen Restaurant meines Onkels (von Juni 1997 bis März 2000) haben mir eine gewisse Sicherheit und Mut zum Abenteuer, in dem es keine Grenzen gibt, gegeben. Ich war an der Konzeption und der Eröffnung des neuen Restaurants im Februar 2000 beteiligt. Der Restaurantbereich mit einem grünen Terrazoboden, indem einige Margeritten blühen ähnelt einer Wiese, die die Gäste zu den großen Glasfronten transportiert. Hier finden Sie den Garten der nur mit essbaren Wildpflanzen angelegt ist, die die Gäste in ihren Tellern wiederfinden. Die offene Küche ist die Bühne auf der die Köche die Akteure und die Gäste die Zuschauer sind. Nach drei Jahren als Second habe ich das Verlangen nach neuen Horizonten gespürt und das Restaurant verlassen. Ich habe die Chance genutzt als Chef de Partie bei Michel Bras in Laguiole angefangen.

Nach fünf Jahren in Laguiole und zwei Jahre in der Direktion des Restaurants Michel Bras in Toya, Japan, im 11. Stock des Hotels Windsor bin ich im April 2007 wieder zum Restaurant Vieux Sinzig zurückgekehrt. Diese Rückkehr zu den Wurzeln war getrieben durch meine Passion zur Wildpflanzenküche einerseits, anderseits der Wille meine Erfahrungen die ich bei Michel Bras gesammelt habe umzusetzen und zu guter letzt die Schönheit der Region von Ahr, Rhein und Mosel. Der Gault-Millau belohnt uns 2008 mit einem Punkt mehr, jetzt 16/20 und das die Zufriedenheit der Gäste durch meine Rückkehr nicht eingebrochen ist.

Ein großer Dank gilt allen die uns täglich unterstüzen (Familie, Freunde und Gäste) aber an erster Stelle an allen unseren Angestellten die jeden Tag mit Colette, Jean-Marie und mir kämpfen um unseren Gästen ein Augenzwinkern der Natur zu schenken.